Samstag, Juni 30

Radio 6150

Radio 6150 ohne Unterbrechung on air - mit bis zu 800 Watt PEP / Relaunch angekündigt

Heute (30.6.) ist der letzte Tag von Radio Vatikan auf 6075 kHz; ab 1.7. sollte daher die 6070 kHz fast rund um die Uhr frei von Nachbarkanal-Störungen sein. Im August findet ein Relaunch der Station unter neuem / altem Namen statt. Gleichzeitig nimmt Radio 6150 eine neue Sendeanlage in Betrieb, die den Empfang in Europa deutlich verbessern sollte. Gegenwärtig laufen auf 6070 kHz rund um die Uhr alte Offshore-Programme von Radio Nordsee International, Caroline, und auch Atlantis und Laser.

Aktuelle Informationen unter: www.radio6150.de

Quelle: Radio 6150 / bearb. Tom DF5JL

Freitag, Juni 8

Urteil zu SV5/DJ6SI


In Sachen SV5/DJ6SI (OM Baldur) liegt nun eine Entscheidung des Gerichts vor. Die Anklagepunkte lauteten:

1. Funkbetrieb ohne Erlaubnis durch die griechischen Behörden
2. Sendeempfänger verfügt über mehr Frequenzbereiche als nur Amateurfunkbänder
3. Weigerung, die Geräte herauszugeben

Hinsichtlich der Anklagepunkte 1 und 2 wurde der Beschuldigte freigesprochen - aufgrund seiner Eigenschaft als lizensierter Funkamateur. Hinsichtlich Punkt 3 wurde der Beschuldigte schuldig gesprochen, da er sich weigerte, seine Ausrüstung an die Behörden zu übergeben.

Der Anwalt des Beschuldigten OM Baldur legte Berufung ein, so dass es in nächster Zeit zu einer Fortsetzung des Verfahrens kommt.

Quelle: sv5byr.blogspot.de


Nachtr. Anm.: Inzwischen scheint Baldur (DJ6SI) sich selbst zum Urteil geäußert zu haben - <Link>


Tom DF5JL

Donnerstag, Juni 7

Erste Bilder des neuen Kenwood TS 990 S


Im Netz sind erste Bilder des Kenwood TS 990 S aufgetaucht. Das Gerät soll anlässlich der HAM RADIO in Friedrichshafen einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Bilder sind zu sehen bei hamradionews.net sowie hier.
Tom DF5JL

Situation Digimodes on the 40m band


There is still a lot of PSK31 activity in the now exclusive CW segment 7000 – 7040 kHz instead in the since 2009 extended Digimode segment 7040-7050 kHz for operation with max. 500 Hz bandwidth.

Last winter some stations (e.g. one very active station from Sweden) tried to get Digimode activity moved up by calling CQ in the new segment and had good results.


I have got several times the answer to my question “why not above 7040 kHz?: “if I am calling above 7040 kHz, nearly nobody answers”. It seems that we have still a “hen and egg” problem?

Member Societies should try to put an “egg” in the right Digimode segment by operating special event stations with special call signs there. DXpeditions should be asked in advance not to operate in Digimode below 7040 kHz for contacts with Region 1. These activities could help to settle PSK31 mode about 5 kHz upwards in the range of 7041 to 7042 kHz.

Quelle: IARU Region 1 HF Newsletter No. 66

Tom DF5JL

AGZ-Gründer Ralph P. Schorn (DC5JQ) verstorben


Der Gründer und langjährige Vorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst" (AGZ), Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ, ist am 25. Mai 2012 verstorben. 
Ralph Schorn war ein Streiter und Kämpfer für den Amateurfunk, gegen Überkommenes und Konventionen. Viele kennen ihn als Autor, Redakteur und Sprecher des Amateurfunkmagazins "HamRadio 2day". Er hatte unter den Funkfreunden zahlreiche Kritiker, fand bei ihnen aber auch Respekt und Anerkennung.
Ralph war seit 1979 aktiver Funkamateur und QRV vom 160-m-Band bis zum 23-cm-Band. Beruflich arbeitete er als Wissenschaftler an einem Kernfusionsprojekt mit.
Einen Nachruf ihm nahestehender OM ist im FM-Funkmagazin zu finden.

Tom DF5JL (Foto: AGZ-EV.de)

DJ6SI - heute Gerichtstermin

Große Verärgerung hat die Festnahme von Baldur (DJ6SI) in Griechenland und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in der Welt des Amateurfunks ausgelöst. Heute (7. Juni) soll nun ein Termin vor einem griechischen Richter stattfinden. Der Richter wird Baldur anhören und gegebenenfalls über weitere Maßnahmen entscheiden. 

Baldur wurde in Griechenland aufgrund der staatsanwaltschaftlichen (Fehl-)Interpretation eines griechischen Gesetzes aus dem Jahre 1929 festgenommen ("Illegaler Betrieb eines Telegraphen"). Der Verhandlungstermin vor Gericht wurde für heute angesetzt.

Die ganze Geschichte ist insgesamt tragischer als bislang dargestellt. Aus diversen Publikationen zusammengefasst geschah Folgendes: Da macht ein
75-jähriger deutscher Funkamateur (DJ6SI) zusammen mit seiner ebenfalls älteren Frau Urlaub in einem Hotel auf der Insel Kos. Von seinem Hotelzimmer aus betreibt er eine Amateurfunkstation nach geltendem Recht (Stichwort: "CEPT"). Doch weil der 30 Meter lange Antennendraht und die ungewöhnlichen Geräusche (RTTY und CW) auch Anderen auffallen, kommt es zu einer polizeilichen Untersuchung und einer nächtlichen Festnahme (01.00 Uhr Ortszeit!) im Hotel sowie der Beschlagnahmung der Gerätschaften. Während der Festnahme gerät der deutsche Funkamateur in Panik, weigert sich, sein Notebook herauszugeben.

Der mit dem Fall befasste Staatsanwalt wendet einen alten Paragraphen aus dem Jahre 1929 an, der Telegraphenbetrieb nur staatlichen Stellen in Griechenland erlaubt. Es kommt zu einem Termin vor einem griechischen Gericht. Der Anwalt des beschuldigten Funkamateurs erreicht eine Verschiebung des Gerichtstermins auf den 7. Juni, nachdem das Gericht eine offizielle Übersetzung der deutschen Lizenzurkunde des Beschuldigten einforderte.

Inzwischen wurde der Anwalt des deutschen Funkamateurs vom Vorsitzenden der Association der Radioamateure Griechenlands kontaktiert und hinsichtlich der aktuellen Gesetzgebung für Funkamateure beraten.

Unterdessen machen wilde Meldungen von einer Verhaftung und einem "Spionageverdacht" gegen den angesehenen deutschen DXer weltweit durch amateurfunkspezifische Blogs die Runde. Es wird darauf verwiesen, dass der DXer mit einem deutschen Geheimdienst verbunden war sowie einer der Überlebenden der Spratly-Tragödie aus den 80ern.

Zeitnah veröffentlicht der griechische Amateurfunkverband eine Erklärung, die den griechischen Beamten Unkenntnis hinsichtlich des Amateurfunks und seiner gesetzlichen Grundlagen vorwirft. "Es ist ihre Pflicht, alle zuständigen Behörden über den Amateurfunkbetrieb zu informieren," heißt es darin. "Schließlich kann die Aktion als eine gegen den Tourismus gesehen werden, die geeignet ist, die Welle von Touristen, die in unser Land kommen, zu degradieren."

Vor ein paar Jahren gab es bereits einen ähnlichen Fall, wieder in Kos. Damals wurde ein englischer Funkamateur festgenommen; er  veröffentlichte später einen Kommentar in der RADCOM, der Zeitschrift des RSGB, wo er mehr oder weniger die britischen Funkamateure aufforderte, für ihre Amateurfunk-Aktivitäten nicht nach Griechenland zu reisen.

RADIOSKALA wird auf jeden Fall weiter über den Fall berichten.

Tom DF5JL

Sonntag, Juni 3

Griechenland: Vorwürfe gegen DXer Baldur Drobnica, DJ6SI

Nach rumänischen und griechischen Informationen wurde der namhafte DXpeditionär Baldur Drobnica, DJ6SI, in Griechenland angeblich wegen Spionage festgenommen. Baldur befand sich im Urlaub auf der griechischen Insel Kos.

Nach Angaben dreier griechischer Blogs wurden seitens Baldur "merkwürdige Geräusche" mit seinem Computer produziert (CW und RTTY). Seine funkerische Tätigkeit wurde in diversen DX-Clustern dokumentiert. 


Ein Blog präsentiert ein Video mit Erläuterungen in griechischer Sprache. Baldur sagt dort auf Deutsch, dass er sich an Amnesty International wenden wird. Er habe eine derartige Behandlung durch Behörden noch nie erlebt, trotz 70 als DXer besuchter Länder.


Siehe auch:


http://sv2dcd.blogspot.de/2012/05/what-shame-for-greek-authorities.html


http://sv8cs.blogspot.co.uk/2012/05/sv5dj6si-arrested-as-spy-incredible.html


http://sv5byr.blogspot.co.uk/2012/05/that-can-happened-only-at-greece.html


OM Baldur wurde vor allem durch eine tragisch verlaufendende DXpedition bekannt: Bei dem Versuch, die von mehreren Staaten beanspruchten Spratly-Inseln im südchinesischen Meer amateurfunkmäßig zu aktivieren, geschah eine Katastrophe, die mehreren OMs das Leben kostete. Siehe dazu auch www.dokufunk.org.





NACHTRAG


Inzwischen hat Baldur, DJ6SI, Folgendes erklärt:

"Spionage wurde mir nicht vorgeworfen. Bei der Verhaftung wurde angegeben:

1. Funkbetrieb ohne Genehmigung der griechischen Behörden

2. Besitz eines Funkgerätes, mit dem man andere Frequenzen abhören kann

Bei der Anklage kam noch ein Punkt hinzu:

3. Verhinderung bei der Herausgabe des Notebooks."

Tom DF5JL